Die lieben Sieben

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7 Posten, die du bei deiner Honorar-Kalkulation berücksichtigen musst

Du schreibst einen Artikel nach dem anderen, hängst dich richtig rein – und trotzdem sieht es auf deinem Konto eher mau aus? Das könnte daran liegen, dass du deine Honorare falsch berechnest. Ich zeige dir, welche Posten du berücksichtigen musst, um eine faire Vergütung zu bekommen.

1. Betriebs- und Arbeitsmaterialkosten

Natürlich kaufst du dir nicht jeden Monat einen neuen Computer oder eine InDesign-Lizenz. Trotzdem solltest du die Kosten für deine Arbeitsmaterialien anteilig auf deine Kunden umlegen, wenn du kein Verlustgeschäft machen möchtest. Das gilt auch für klassische Betriebskosten wie Büromiete, Handy- und Internetvertrag. Um mal eine Hausnummer zu nennen: Typischerweise müssen Freiberufler zwischen 17.000 und 20.000 Euro pro Jahr als Betriebskosten einrechnen – wobei diese Zahl individuell stark schwanken kann. 

2. Rentenvorsorge

Wenn du Mitglied in der Künstlersozialkasse bist, zahlst du genau wie Festangestellte in die gesetzliche Rente ein. Das ist schon mal eine echte Erleichterung und ein großer Vorteil gegenüber Selbstständigen aus anderen Branchen. Damit’s im Alter später nicht eng wird, solltest du darüber hinaus privat vorsorgen, zum Beispiel mit einer Riester-Rente, einer eigenen Immobilie oder ETFs. Finde heraus, was am besten zu dir passt und rechne die Kosten für die KSK und die private Rentenvorsorge in dein Honorar mit ein.

3. Urlaube

Wenn du fest angestellt bist, ist bezahlter Urlaub ein fixer Teil deines Gehalts. Als Freiberufler musst du dich selbst darum kümmern, ein paar Wochen im Jahr entspannen und neue Kraft tanken zu können. Wie? Indem du deinen Urlaub „reinarbeitest“ und ein Honorar verlangst, das deinen Urlaub mit abdeckt.

4. Fortbildungen

Weiterbildungen sind eine Investition in deine berufliche Zukunft, von der letztendlich auch deine Auftraggeber profitieren. Egal ob du lernen möchtest, suchmaschinenoptimierte Texte zu verfassen, einen Fotografie-Kurs belegst oder dich in Sachen PR fortbildest: Die Kosten dafür solltest du bei deiner Honorar-Kalkulation berücksichtigen.

5. Krankheiten/ Rücklagen

Wenn du immer nur so viel Honorar verlangst, dass es gerade so zum Leben reicht, wirst du irgendwann Probleme bekommen – etwa wenn du krank wirst und für einen längeren Zeitraum nicht arbeiten kannst. Versuche deshalb rechtzeitig, Rücklagen zu bilden. Und zwar indem du dein Honorar so kalkulierst, dass du einen Teil davon zur Seite legen kannst. Sozusagen für schlechte Zeiten.

6. Mitarbeiterkosten

Als freie Journalisten sind wir zwar meistens Einzelkämpfer, doch auch wir sind manchmal auf die professionelle Hilfe von anderen angewiesen. Wenn du zum Beispiel öfter mit anderen freien Textern, Grafikern, Webdesignern, Lektoren oder Fotografen zusammenarbeitest, musst du deren Budget unbedingt auf dein Honorar aufschlagen – sonst bleibt am Ende für dich nichts mehr vom Kuchen übrig.

7. Akquise-Zeiten

Dieser Posten wird bei der Honorar-Kalkulation gerne übersehen. Aber für jeden freien Redakteur kommt irgendwann die Zeit des Klinkenputzens: Wenn du auf der Suche nach neuen Aufträgen bist, musst du ein Portfolio erstellen, deine Webseite aktualisieren, E-Mail-Anfragen schreiben und viel telefonieren. Da du während der Akquise-Phase kein oder nur wenig Geld verdienen wirst, solltest du diesen Posten in dein Honorar miteinfließen lassen.


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