Ganz egal, ob du Texte für Kataloge oder SEO-Texte schreibst, für Print-Medien, Reportagen oder einen Roman. Ich denke, es gibt niemanden, dem es nicht schon einmal so ging. Man sitzt vor einem leeren Blatt (okay, heute eher vorm Computer) und nichts tut sich. Die tolle Idee von eben: WEG. Der ganze Kopf: LEER. Jetzt gibt es aber eine Abgabe, eine Deadline, die gehalten werden muss. Manchmal sogar schon am gleichen Tag. Man kann versuchen, es zu erzwingen und vielleicht klappt es und man schreibt sich in einen Rausch – oder findet zumindest zu seinem Flow, seinem Rhythmus. Ich weiß mittlerweile, was für mich funktioniert. Vielleicht hilft es dir auch? Ich gehe weg von der Kreativität und erstelle, ganz Text-Handwerker-like, ein Gerüst. Ähnlich eines Baugerüsts.

Und das sieht so aus:

((Advertorial Bijou Brigitte Cosmo 06/20)) Das ist ein Beispiel für die Bezeichnung des Textes

((head)) – ja, ich nutze Doppelklammern – wie wenn der Text ein Grafikbriefing wäre … und manchmal ist er das ja auch.

XXX hier schonmal X-en, dann füllt sich die Headline später besser ein

((intro)) hier sind es je nach Layout bis zu 200 Anschläge. Bei meinen SEO-Texten sind es weniger oder das Intro entfällt ganz.

XXX

((text)) hier kann man noch den Aufbau einzeln markieren – bei Reportagen beispielsweise könnten noch die Punkte: Allgemein, Erfahrung, O-Töne, Bezug zur Headline, Argumente dafür und/oder dagegen, Ausblick, weiterführende Informationen, Quellen etc. rein.

XXX

((BUs)) also Bildunterschriften, wenn nötig

XXX

((links))

XXX

So sehen meine Manuskripte alle aus. Immer.

Hab ich schon erwähnt, dass ich grundsätzlich in Word schreibe? Ich habe da einen Tick – meine Manuskripte verfasse ich immer mit Calibri, 12 Punkt und 100% Zoom. Wenn die Texte meiner freien Mitarbeiter reinkommen, gleiche ich sie sofort an. Die meisten kennen mich schon so gut, dass sie direkt so anliefern ;-). Ich kann dir den Rat geben, liefere deine Dokumente immer gleich bei deinen Kunden an. Er findet sich dann sofort in deinem Manuskript zurecht und weiß, worauf er achten muss. Gibt er es an einen Grafiker weiter, weiß derjenige dank deiner Anmerkungen auch sofort wo der Text hin muss.

Für Recherchen öffne ich ein weiteres Word-Dokument. Dort notiere ich meine Gedanken und Recherchegrundlagen. Manchmal findet man gute Texte im Internet, die man als Grundlage verwenden kann. Achte darauf, immer eigene Wörter zu nutzen, nicht abzuschreiben oder aus dem Zusammenhang zu zitieren. Dein Kunde bezahlt dich, weil er einen individuellen Text von dir haben möchte und keine billige Kopie. Abgesehen davon, dass es strafbar ist, geht dein Text-Rhythmus verloren, wenn fremde Formulierungen dazukommen, die vielleicht klug klingen, aber nicht zu deinem Stil passen. Während ich also über meinem Manuskript sitze, schau ich immer mal (links) in das andere Dokument, ob ich auch alle Punkte niedergeschrieben habe, die ich reinbringen wollte.

Eine oder mehrere Headlines?

Steht das Gerüst erst einmal, bin ich gedanklich schon so mit dem Text beschäftigt, dass mir zumindest das Intro einfällt. Oft komm ich dann in einen Flow. Die Headline texte ich immer ganz am Ende. Fallen mir mehr als eine ein und ich habe keinen Favoriten, liefere ich alle mit. Dann hat der Kunde eine Auswahl. Das mach ich aber nicht automatisch und immer, sondern nur, wenn es sich ergibt oder vom Kunden ausdrücklich erwünscht ist. 

Was, wenn auch das Gerüst nicht hilft?

Wenn die Blockade anhält, sich also das leere Blatt nicht füllen mag – auch nicht mit Gerüst, dann speichere ich es und leg es gedanklich beiseite. Denn jeder Kreative weiß, das Unterbewusstsein lässt sich nicht einfach abschalten, es arbeitet weiter an einer Lösung. So kann es passieren, dass ich beim Kochen plötzlich eine Eingebung habe und endlich eine Idee für einen passenden Einstieg habe.

So sehen meine fertigen Manuskripte aus, bevor sie von einer Kollegin lektoriert werden

Und damit du siehst, wie meine Manuskripte fertig aussehen, hier mal ein altes (für burda/ BUNTE) – einen Screenshot des PDFs wie es dann ganz fertig aussah, pack ich dir auch dazu. Bei den Advertorials gilt Layout vor Text – heißt, ich bekomme ein Layout mit Blindtext (lore ipsum und so) und texte dann auf Zeile. Bei Reportagen kommt es auf den Verlag an – manche liefern das Layout mit den Bildern, die der Fotograf/die Fotografin gemacht hat und manche layouten nach meinem Text. Da gibt es keine fixe Regel und ich passe mich dann an – Kunde ist König/Königin!

((Promo Bunte 01/17 Plan International))

((head))

ICH HABE DEN PLAN …

… in die Schule zu gehen, statt hart arbeiten zu müssen

((text))

Kinderarbeit ist in den Goldminen Tansanias traurige Realität. Unter unmenschlichen Bedingungen schürfen sie in der Region Geita das Edelmetall. Limi ist eine von ihnen. Sie ist dabei oft gefährlichen Chemikalien ausgesetzt. Limi ist elf Jahre alt. Kinder riskieren dabei ihre Gesundheit, mit teils lebensbedrohlichen Folgen. Obwohl Kinderarbeit in Tansania gesetzlich verboten ist, teilt Limi ihr Schicksal mit zehntausenden anderen Kindern. Viele Mädchen arbeiten in den Bars und Restaurants rund um die Minen. Dort sind sie Gewalt und Missbrauch schutzlos ausgesetzt. Die einzige Möglichkeit, dem zu entkommen, ist Bildung. Durch sie entsteht ein positiver Kreislauf, der es Mädchen ermöglicht, Armut, Hunger und Benachteiligung vorzubeugen. Sie steht deswegen bei der Patenschaftsorganisation Plan International im Fokus der Arbeit vor Ort. Denn Mädchen mit einem Schulabschluss können nicht nur sich selbst helfen, sondern auch aktiv die Lebenssituation ihrer Familie und ihrer ganzen Region verbessern. Plan International sorgt dafür, dass Minenbetreiber und Eltern aufgeklärt werden. Kontrollbesuche stellen sicher, dass das Arbeitsverbot in den Minen eingehalten wird. 50 Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter setzen sich für die Rechte der Kinder ein. Seit 2012 arbeitet Plan International daran, die Kinderarbeit in der Region Geita abzuschaffen und die Kinder aus den Goldminen in das Bildungssystem zu integrieren. Über 4.000 Kinder erhielten notwendige psychosoziale Unterstützung bei der Verarbeitung schlimmer Erlebnisse. Über 12.000 Kinder besuchen regelmäßig eine Schule und können so ihr Schicksal positiv verändern.

((Zitat Mitte))

„MIT MEINER PLANPATENSCHAFT SETZE ICH MICH FÜR DIE WÜRDE HILFSBEDÜRFTIGER MÄDCHEN EIN.“

ULRICH WICKERT

((BU Bild oben))

FÜR BILDUNG steht Limi früh auf, um vor der Schule noch ihre Schicht in der Goldmine zu schaffen

((BU Bild unten))

LIMI IST GLÜCKLICH, dass sie die Schule besuchen darf. Sie hat Spaß am Unterricht

((Kasten))

BILDUNG GEWINNT

KINDERABREIT

VERHINDERN

((erste Zwischenhead))

Verbote müssen eingehalten 

und nachgehalten werden

((text))

Tansania, im Osten Afrikas, zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Der größte Teil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft. Aber viele Menschen sind auch von der Arbeit in Goldminen abhängig. Alle müssen arbeiten. Kinderarbeit ist zwar gesetzlich verboten, trotzdem haben viele Familien keine andere Wahl. Vor allem in der Region Geita, dort, wo viele Minen sind, wird das Verbot oft umgangen.

((zweite Zwischenhead))

Gebildete Mädchen sind eine Chance auf eine bessere Welt

((text))

Geschätzte 168 Millionen Mädchen und Jungen weltweit müssen von klein auf bis zu 16 Stunden täglich hart arbeiten. Für den Schulbesuch fehlen Geld, Zeit und Kraft. Plan International klärt Minenbetreiber über Kinderrechte auf, stellt sicher, dass das Verbot eingehalten wird und unterstützt die Familien, damit die Kinder zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen können. So wird der Kreislauf der Armut durchbrochen. Mit einer Patenschaft oder einer Spende tragen die Paten und Förderer wesentlich dazu bei, Bildung zu ermöglichen.

((dritte Zwischenhead))

Plan International

Deutschland e. V.

((text))

• Aktiv seit 1937, in 51 Ländern

mit über 1,2 Mio. Patenschaften

• Über 310.000 Patenkinder

werden von deutschen Patinnen

und Paten unterstützt

• Über 80 % der Mittel fließen

in die Projektausgaben

• Aktueller Fokus: Bildung macht Mädchen stark!

www.plan.de