Von der Idee zur Story: In 5 Schritten zum perfekten Plot

Egal, ob du einen Krimi schreiben möchtest, eine bewegende Reportage zu Papier bringst oder am Storytelling einer Marketing-Abteilung arbeitest: Die Überlegungen, um deinen Plot zu entwerfen, ähneln sich. Denn klassische Storys funktionieren nach einem bestimmten Muster – und das schon seit der Antike! 

Vielleicht erinnerst du dich aus dem Schulunterricht an den Begriff des „aristotelischen Dramas“. Es geht zurück auf den griechischen Philosophen Aristoteles, der um 355 v. Chr. die wichtigsten Elemente für Theaterstücke festlegte. Die berühmte „Spannungspyramide“, die später vom Schriftsteller Gustav Freytag in antiken Dramen entdeckt wurde, kann noch heute als Grundgerüst dienen, um einen ausgewogenen Plot zu skizzieren. Er besteht aus fünf Teilen:

  • Exposition: Zu Beginn der Story führst du die wichtigsten Parameter wie Ort, Zeit und Atmosphäre ein, stellst die Hauptfiguren vor und deutest den Konflikt an, der deine Geschichte bestimmen wird.
  • Steigende Handlung: Jetzt nimmt deine Geschichte Fahrt auf. Die Handlung spitzt sich zu, Probleme bzw. Konflikte verschärfen sich.
  • Höhepunkt: Am spannendsten Punkt der Story kommt es zur Wende. Die Handlung schlägt ab hier eine neue, unerwartete Richtung ein.
  • Fallende Handlung: Allmählich nimmt die Spannung ab. Du beleuchtest die Nachwirkungen des Höhepunkts und verzögerst dadurch bewusst die Auflösung.
  • Auflösung: Nimmt deine Geschichte einen guten Ausgang oder kommt es zur Katastrophe?

Diese fünf Eckpfeiler können dir dabei helfen, deine Geschichte in die richtigen Bahnen zu lenken. Zusätzlich kannst du weitere kleinere Druck- und Wendepunkte einbauen – vor allem wenn du eine fiktionale Story schreibst. Zwinge deinen Helden beispielsweise zum Handeln, indem du einen Gegenspieler einführst.

Darüber hinaus solltest du folgende Fragen vorab für dich (und deine Leser!) klären:

  • Wie sieht deine Zielgruppe aus? Was möchtest du mit deiner Geschichte erreichen?
  • Wer sind deineHauptfiguren? Welches Motiv haben sie, um die Handlung voranzutreiben? Was wollen sie erreichen? Diese Überlegungen sind besonders wichtig, um glaubhafte Helden zu erschaffen und deine Leser bis zur letzten Seite zu fesseln.
  • Wer erzählt die Geschichte? Ein subjektiver Ich-Erzähler oder ein Er-/Sie-Erzähler? Falls du dich für eine Erzählform in der 3. Person entscheidest: Ist der Erzähler allwissend oder nimmt er die Position einer deiner Figuren ein?
  • Wie hängen die verschiedenen Ereignisse deines Plots zusammen? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für deine Figuren?

Diese Grundregeln des Storytellings haben sich seit Jahrhunderten bewährt – ein Gesetz sind sie dennoch nicht. Natürlich hast du als Autor/in die Freiheit, dich darüber hinwegzusetzen und deinen Plot komplett anders zu gestalten. Du kannst zum Beispiel mit der Auflösung beginnen und deine Story aus der Retrospektive erzählen. Einen Spannungsbogen braucht deine Geschichte aber trotzdem, sonst werden viele Leser ziemlich schnell abspringen.

Wie gehst du vor, wenn du einen Plot entwirfst? Hältst du dich an den guten alten Aristoteles oder schlägst du einen anderen Weg ein? Schreib’s in die Kommis!

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