Wie viel deines Honorars als freier Texter bleibt am Monatsende übrig?

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Foto: Sapna Richter

Es wäre zu schön, wenn das gesamte Honorar, das auf unserem Konto landet, uns gehören würde. Doch so ist es leider nicht. Wenn du schon mal fest angestellt warst, kennst du die Gehaltsabrechnung, die jeden Monat ins Haus flattert: Darauf ist genau aufgelistet, welche Beträge vom Bruttoeinkommen abgehen – für die Steuer, die Krankenversicherung und für die Sozialabgaben. Ganz unten auf dem Gehaltszettel steht das Nettoeinkommen. Ein fixer Betrag, mit dem Angestellte jeden Monat rechnen können. Bei uns Selbstständigen und Unternehmern sieht das anders aus: Unsere monatlichen Einnahmen und auch die Abzüge schwanken deutlich stärker. Ich zeige dir, welche Posten du berücksichtigen musst, um zu wissen, was von deinem Honorar übrig bleibt.

Eine einfache Rechnung

Als Freelancer ermitteln wir unser Einkommen mit folgender Rechnung: Einnahmen minus Betriebsausgaben. Unser Stundensatz lässt sich deshalb nicht mit dem eines Festangestellten vergleichen – schließlich müssen wir während unserer Arbeitszeit auch etwaige Urlaube, Krankheitstage sowie unbezahlte Büroarbeit und Projektakquise „reinarbeiten“. Wie du auf Basis dieser Überlegung deinen Stundensatz berechnest, verrate ich dir in meinem Honorarguide, den du bereits erhalten hast. Wenn nicht, bitte melden!

Deine Einnahmen

Auf der Haben-Seite stehen alle Rechnungen, die du an deine Auftraggeber verschickst. Allerdings laufen manche Projekte über mehrere Monate hinweg und werden erst nach Abschluss bezahlt. Und dann gibt es da leider einige Kunden, die sich mit dem Bezahlen seeeehr viel Zeit lassen. Dadurch können deine Einnahmen von Monat zu Monat stark schwanken: Mal kommt sehr viel rein, dann wieder fast nichts. Deshalb solltest du dir für die Berechnung deines Nettoeinkommens nicht einen einzelnen Monat herauspicken, sondern das gesamte Jahr im Blick haben und deine monatlichen Durchschnittseinnahmen ermitteln.

Deine Abgaben

1. Steuern

Da wir als freie Redakteure zur Kategorie der freien Berufe gehören, entfällt bei uns die Gewerbesteuer – wir müssen lediglich die Einkommenssteuer und die Umsatzsteuer abführen. Kleinunternehmer sind von der Umsatzsteuer befreit. Wie viel Steuern du bezahlen musst, kannst du online mit einem Steuerrechner für Freiberufler herausfinden. Je nach Höhe deiner Einnahmen führst du deine Steuerzahlungen dann monats- oder quartalsweise im Voraus ans Finanzamt ab.

2. Krankenversicherung

Freelancer müssen sich selbst um ihre Krankenversicherung kümmern. Allerdings haben wir freie Journalisten und Texter, Autoren etc. einen großen Vorteil gegenüber Freiberuflern aus anderen Branchen – uns greift die Künstlersozialkasse unter die Arme und übernimmt den Arbeitgeberanteil bei der gesetzlichen Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung. Wie du KSK-Mitglied wirst, habe ich in diesem Blog-Beitrag für dich notiert: KSK – die drei magischen Buchstaben!

3. Altersvorsorge & Versicherungen

Wie bereits erwähnt, zahlen wir Freien mithilfe der Künstlersozialkasse in die gesetzliche Rente ein. Trotzdem sollten wir darüber hinaus privat fürs Alter vorsorgen. Checke außerdem, welche Versicherungen du brauchst, etwa eine Unfallversicherung oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

4. Aus- und Weiterbildungen

Um up to date zu bleiben, müssen auch wir Journalisten uns kontinuierlich weiterbilden. Ob es nun um neue Medien oder Zusatzqualifikationen wie Suchmaschinenoptimierung und Bildbearbeitung geht: Es gibt immer was zum Lernen! Mehr dazu verrate ich dir in meinem Blog-Beitrag „Kennst du deine Investitionsquote?“

Hast du noch Fragen zum Thema Nettoeinkommen als freier Kreativer? Dann schreib mir gerne unten in die Kommentare.

Kennst du meinen Honorarguide schon? Nein? Dann wird es höchste Zeit – hier geht’s lang!

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